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Kurztext zum Inhalt

Die Organisation Polizei ist eine bedeutende gesellschaftliche Gruppe. Eine existenzielle Voraussetzung für den Erhalt ihrer Funktionsfähigkeit ist der Erhalt der Polizei als soziale Gruppe. Der Beitrag Familiensinn im Feld Polizei richtet den Blick hinter die polizeilichen Kulissen und hinterfragt, was die Polizei als soziale Gruppe zusammenhält. Dabei wird die These vertreten, dass die Polizei für ihre Akteure ähnliche Funktionen wie die Familie erfüllt, da die Alltagspraxis des Feldes Polizei durch Werte und Verhaltenskodizes geprägt sind, die auch für familiäre Korporationen prägend sind: Kameradschaft, Kollegialität, Solidarität, Intimität und Loyalität. Unter diesem Fokus spürt der Polizeiforscher Schöne auf originelle, fundierte und sprachlich gewandte Weise den polizeilichen Akteuren, Strukturen und Funktionslogiken nach. Seine Betrachtungen stellen dabei einen Bruch mit den in gewisser Weise ganz naiven, staatlichen und nicht zuletzt technokratischen Formen des Glaubens an die Institution Polizei dar. Und werden durch ein sensibles Radar für die feinstofflichen Aspekte der Polizei geprägt, die nur wissen kann, wer das Innenleben der Polizei aus eigener Erfahrung kennt. Der Diskurs des ehemaligen Polizeipraktikers Schöne bereichert daher durch seine spannende theoriegeleitete Perspektive nicht nur den wissenschaftlichen Diskurs, sondern ist auch für jeden interessierten Polizeibeamten zu empfehlen, der sich seiner Polizei auf ungewohnte Weise nähern will.

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